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China: Ganz Afrika durch Hochgeschwindigkeitsbahnen verbinden!

China: Ganz Afrika durch Hochgeschwindigkeitsbahnen verbinden!

Chinas Premierminister Li Kequiang verbreitete bei seinem Besuch in vier afrikanischen Staaten, der am 4. Mai in Äthiopien begann und am 11. Mai in Kenia endete, die optimistische Vision einer von China unterstützten industriellen und infrastrukturellen Entwicklung des afrikanischen Kontinents. Außerdem besuchte er Nigeria, den drittgrößten Handelspartner Chinas in Afrika und Angola, seinen größten afrikanischen Handelspartner. Bevor Li seine Reise antrat, zitierten die chinesischen Medien einen Sprecher der Regierung, die Reise werde breit angelegt sein, u.a. gehe es auch um Abkommen über finanzielle Hilfen zur Entwicklung. Lis Reise erfolge 50 Jahre nach dem Besuch des damaligen chinesischen Premierministers Zhou Enlai, der im Dezember 1963 und Januar 1964 zehn afrikanische Staaten besucht hatte. Präsident Xi Jinping hatte im März 2013 seine erste Auslandsreise nach Afrika gemacht, wo er für den Zeitraum 2013-2015 Kredite über 20 Mrd.$ anbot.

Li schlug am 8. Mai in einer Rede vor dem Weltwirtschaftsforum für Afrika in Abuja/Nigeria vor, mit chinesischer Finanzierung – und ohne politische Vorbedingungen – alle Hauptstädte Afrikas durch Hochgeschwindigkeitsbahnen zu verbinden. Er kündigte an, daß China und die afrikanischen Länder gemeinsam Forschungs- und Entwicklungszentren für die Technologie der Hochgeschwindigkeitsbahnen aufbauen und bei der Planung, beim Bau und beim Betrieb dieser Bahnen zusammenarbeiten werden. China werde auch helfen, Autobahnen und Flughäfen in Afrika zu bauen. Dafür werde China – zusätzlich zu den schon jetzt bereitgestellten 20 Mrd.$ – eine 10-Mrd.$-Kreditlinie für Afrika schaffen, und es werde auch den China-Afrika-Entwicklungsfonds um 2 Mrd.$ auf dann 5 Mrd.$ aufstocken.

Am 5. Mai schlug Li in seiner Rede im Hauptquartier der Afrikanischen Union den Bau eines gesamtafrikanischen Eisenbahnnetzes vor. Am selben Tag unterzeichnete die China Railway Construction Corp. – wie People’s Daily am 10. Mai berichtete – ein 13,1 Mrd.-$-Abkommen mit dem nigerianischen Verkehrsministerium über den Bau einer Geschwindigkeitsbahn entlang der nigerianischen Küste, eines der größten Eisenbahnprojekte im Ausland, die China jemals vereinbart hat. Die Zeitung zitiert den Leiter des Eisenbahnamtes in Nigeria, der sagte, das Unternehmen werde eine 1385 km lange einspurige Strecke für Züge mit einer Geschwindigkeit bis 120 km/h bauen. „Die Küstenbahn wird den Export der nigerianischen Ölprodukte fördern. Außerdem wird es, als ein wichtiger Teil des westafrikanischen Eisenbahnnetzes, die regionale wirtschaftliche Entwicklung vorantreiben.“

Beim Bau dieser Strecke werden die chinesischen Standards gelten, anstelle der britischen kolonialen Standards, die bei den meisten Infrastrukturprojekten in Nigeria verwendet wurden. Nach Angaben Cao Baogangs, dem stellv. Geschäftsführer der China Civic Engineering Construction Corp., ist dies nicht nur ein Beleg für die erfolgreiche Ansiedelung chinesischer Unternehmen, sondern auch für die wachsende nationale Stärke Chinas. „Wenn Unternehmen in den entwickelten Ländern in einen aufstrebenden Markt einsteigen wollen, dann müssen sie sie sich auf die Vorzugskredite stützen, die ihnen ihre Regierung gibt. Da Chinas nationale Stärke wächst, werden die Kredite der Exim-Bank Chinas bei den Verhandlungen ein Hebel sein, um chinesische Standards zu exportieren“, sagte Cao.

Das Projekt der nigerianischen Küstenbahn wird Arbeitsplätze für die örtliche Bevölkerung schaffen. „Dies ist ein Projekt, bei dem beide Seiten gewinnen. Es bietet China ein 4-Mrd.$-Geschäfte für den Export von Ausrüstung. Gleichzeitig wird es unmittelbar 50.000 Arbeitsplätze und indirekt 150.000 Arbeitsplätze auf dem lokalen Markt schaffen, was für Nigeria wichtig ist, weil die Arbeitslosigkeit hoch ist“, sagte Zhang Zongyan, der Präsident der China Railway Construction Corp.

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