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Weltkrieg stoppen

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Wissenschaftler rufen auf, einen neuen Weltkrieg zu verhindern

Werden wir dem Menschengeschlecht den Untergang bereiten, oder wird die Menschheit auf Krieg verzichten?

Vor fast siebzig Jahren haben Albert Einstein und elf weitere Nobelpreisträger diese Warnung ausgesprochen: „Werden wir dem Menschengeschlecht den Untergang bereiten, oder wird die Menschheit auf Krieg verzichten?“

Heute bewegen sich die USA, die NATO und Rußland in der Ukraine auf einen direkten militärischen Konflikt zu – und ein Krieg zwischen USA/NATO und Rußland wird fast zwangsläufig zum Einsatz von Atomwaffen führen, da keine der beiden Seiten bereit sein wird, nachzugeben, wenn ein Konflikt beginnt.

Die USA, Großbritannien, Frankreich und Rußland halten 2.000 strategische Atomsprengköpfe in Abschußbereitschaft. Jeder strategische Sprengkopf ist 7 bis 53 Mal stärker als die Atombombe, die Hiroshima zerstörte. Sobald der Befehl zum Abschuß gegeben wird, werden diese Sprengköpfe ihre Ziele in 35 Minuten oder weniger erreichen. Von U-Booten aus gestartete ballistische Raketen können ihre Ziele innerhalb von 15 Minuten nach Genehmigung durch die Präsidenten treffen.

Rußland verfügt über 340 abschußbereite 800-Kilotonnen-Atomwaffen (800.000 Tonnen TNT-Sprengstoffäquivalent). Die Detonation eines solchen Sprengkopfes erzeugt Temperaturen von etwa 100 Millionen Grad Celsius, also etwa das Vier- bis Fünffache der Temperatur im Zentrum der Sonne.

Die Detonation einer Atomwaffe über einer Stadt ist so, als würde man ein Stück Sonne entzünden, was zu Temperaturen führt, die alles darunter Befindliche verdampfen und Brände über viele Kilometer in alle Richtungen auslösen. Dadurch entsteht ein gewaltiger nuklearer Feuersturm.

Die Detonation eines einzigen 800-Kilotonnen-Sprengkopfes über einer Großstadt bei einer durchschnittlichen Wetterlage löst einen nuklearen Feuersturm aus, der sich über eine Fläche von rund 400 Quadratkilometer erstreckt. Innerhalb weniger Minuten überschreitet die Lufttemperatur in der Brandzone den Siedepunkt von Wasser.

Jeder, der sich innerhalb der Feuerzone befindet, wird mit einem „Feuerhurrikan“ überzogen. Kein Lebewesen innerhalb der Feuerzone kann überleben.

In einem großangelegten Atomkrieg würden wahrscheinlich in weniger als einer Stunde deutlich mehr als 1000 nukleare Feuerstürme entstehen, weil Städte in Nordamerika, Europa und Rußland (und möglicherweise China) in Brand geraten. Diese Feuerstürme erstrecken sich über Zehntausende von Quadratkilometern. In begutachteten Studien wird davon ausgegangen, daß bis zu 180 Millionen Tonnen schwarzer Rauch und Ruß, die bei diesen Feuerstürmen entstehen, über das Wolkenniveau in die Stratosphäre aufsteigen, wo sie eine globale Rauchschicht bilden.

Die stratosphärische Rauchschicht kann nicht abregnen und wird dort zehn Jahre oder länger verbleiben. Die Rauchschicht dürfte in der nördlichen Hemisphäre so viel Sonnenlicht blockieren, daß sich die durchschnittliche Oberflächentemperatur schnell soweit abkühlt wie auf dem Höhepunkt der letzten Eiszeit. Ein bis zwei Jahre lang würden die Temperaturen im mittleren Nordamerika und Eurasien täglich unter den Gefrierpunkt fallen. Für den Anbau von Nahrungsmitteln wäre es viele Jahre lang zu kalt. Die meisten Menschen und großen Landtiere würden verhungern.

Wir dürfen dies nicht zulassen. Es ist Zeit zu handeln, bevor es zu spät ist.

Wir müssen uns gegen einen neuen Weltkrieg aussprechen, der die Menschheit zerstört.

Wenn Sie Wissenschaftler oder Künstler sind oder eine führende Position in der Kirche, in der Politik oder im Militär haben, schließen Sie sich bitte unserem Aufruf an die Vereinigten Staaten, die NATO und Rußland an, jede weitere Eskalation des Konflikts in der Ukraine zu unterlassen. Die NATO darf keine Streitkräfte in die Westukraine entsenden, die in direkten Konflikt mit russischen Streitkräften geraten könnten. Dies wäre der direkte Weg in den Dritten Weltkrieg und in die nukleare Verwüstung.

Erinnern Sie sich an die Worte von Einstein und seinen Kollegen:

„Wir sprechen hier nicht als Angehörige dieser oder jener Nation, dieses oder jenes Erdteils oder dieses oder jenes Glaubensbekenntnisses, sondern als menschliche Wesen, als Angehörige der Spezies Mensch, deren weitere Existenz zweifelhaft geworden ist…

Vor uns liegt, wenn wir richtig wählen, eine beständige Ausweitung von Glück, Wissen und Weisheit. Sollen wir stattdessen den Tod wählen, bloß weil wir unsere Streitereien nicht vergessen können? Wir wenden uns als Menschen an unsere Mitmenschen: Erinnert Euch Eures Menschseins und vergeßt alles andere! Wenn Ihr das vermögt, dann öffnet sich der Weg zu einem neuen Paradies. Könnt Ihr es nicht, dann droht Euch allen der Tod.“

Resolution:

„In Anbetracht der Tatsache, daß in einem künftigen Weltkrieg mit Sicherheit Atomwaffen eingesetzt werden und daß solche Waffen den Fortbestand der Menschheit bedrohen, fordern wir die Regierungen der Welt auf, sich darüber klar zu werden und öffentlich zu bekennen, daß ihr Ziel nicht durch einen Weltkrieg gefördert werden kann, und wir fordern sie daher auf, friedliche Mittel zur Beilegung aller zwischen ihnen bestehenden Streitfragen zu finden.“

Daher unterstützen wir, die Unterzeichnenden, die dringende Mobilisierung von Humanity for Peace und rufen alle auf, sich am 6. August an dem internationalen Aktionstag, mit einer Hauptkundgebung bei den Vereinten Nationen in New York City und weiteren Kundgebungen auf der ganzen Welt, zu beteiligen.

#NoMoreHiroshimas #NoMoreNagasakis

Unterzeichner:


– Steven Starr MPH, MT(ASCP) BB (USA); Professor, Universität von Missouri; Veröffentlichungen im Bulletin of the Atomic Scientists


– Jeff Philbin, PhD (USA), Kernphysiker, Technischer Berater, unabhängiger Kontraktor, pensioniert von Sandia National Laboratories


– Vincenzo Romanello, PhD (Tschechische Republik, Deutschland, Italien), Nuklearingenieur, Gründer der italienischen Organisation „Atoms for Peace“.


– Franco Battaglia, PhD (Italien), Professor für chemische Physik, Universität Mondena, Italien


– David H. Lester, PhD (USA), Chemieingenieur, Spezialist für die Anwendung von Nuklearisotopen; frühere Tätigkeiten bei Battelle Northwest Laboratories und Hanford Engineering Development Laboratory


– José Oreste Maldifassi Pohlhammer (Chile) Adolfo Ibanez Universität, Fakultät für Ingenieur- und Naturwissenschaften

– Alberto Arecchi, (Italien), italienischer Architekt, arbeitete in verschiedenen afrikanischen Ländern für die Entwicklungszusammenarbeit; unterrichtete Baumaterialien an mehreren Hochschulen; leitet derzeit Liutprand, eine kulturelle Vereinigung, die Bücher über die lokale Geschichte der Region Pavia herausgibt (www.liutprand.it).

– Juan José Torres Núñez, PhD (Spanien), Dichter, veröffentlichter Autor, freier Journalist, Mitglied des Schiller-Instituts

– Jeffrey Mahn, (U.S.A.), Nuklearingenieur (a.D.), Sandia National Labs, Wissenschaftspädagoge am National Museum of Nuclear Science and History

– Marsha Freeman, (U.S.A.), National Assoc. of Science Writers (gewählt), Aviation/Space Writers Assoc. (gewählt), Fellow, British Interplanetary Society (gewählt), American Institute of Aeronautics and Astronautics American Astronautical Society – History Committee of the AIAA, History Committee of the International Academy of Astronautics (ernannt)

– William Cuthbert Jones, (U.S.A.), ehemaliger Korrespondent des Weißen Hauses, EIR

– C. (Kees) le Pair, (Niederlande), Physiker (a. D.), Universität Leiden; Königlich Niederländische Akademie der Künste und Wissenschaften

– Djamila le Pair, (Niederlande), Freiberufliche Journalistin; Free Assange-Aktivistin

(Angabe von Institutionen nur zu Identifikationszwecken)

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8. Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IFK) – Internationale Mobilisierung für die Friedenskundgebungen am 6. August: Ende des Zeitalters des Kolonialismus ein für allemal!

Die Internationale Friedenskoalition (IFK) hat am Freitag, dem 28. Juli, ihr achtes wöchentliches Treffen abgehalten. Die Entschlossenheit, den Lauf der Geschichte zu ändern, damit die gegenwärtigen Entwicklungen die Welt nicht immer näher in ein nukleares Armageddon führen, war in den Beiträgen aller Redner spürbar. Alle konzentrierten sich auf die Kundgebungen von Humanity for Peace, die am 6. August stattfinden werden, dem 78. Jahrestag der atomaren Vernichtung Hiroshimas durch die USA. Die zentrale Kundgebung an diesem Tag wird vor dem Gebäude der Vereinten Nationen in New York City stattfinden, weitere Kundgebungen werden unter anderem in den USA, in Großbritannien, Deutschland, Kanada, Schweden, Mexiko, Guatemala, Nicaragua und Malaysia stattfinden.

Helga Zepp-LaRouche, die Initiatorin des IFK, eröffnete die Diskussion, indem sie betonte, daß die Gefahr eines Atomkrieges zunehme, da die USA und ihre NATO-Verbündeten die Lieferung von Waffen in das Kriegsgebiet verstärken und verlogen behaupten, die Ukraine würde den Krieg „gewinnen“. Sogar einige der amerikanischen Mainstream-Medien geben inzwischen zu, daß die militärische „Gegenoffensive“ der Ukraine ein völliger Fehlschlag war. Zepp-LaRouche betonte, daß es mindestens in einem westlichen Land – sei es in Deutschland, Frankreich oder den USA – zu einem totalen Bruch mit dieser katastrophalen Politik kommen müsse, um die Konfrontation zu beenden und eine Zusammenarbeit zwischen den Atommächten zu beginnen. Nur so könne eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur für alle Nationen entstehen. Allerdings scheint ein solcher Bruch noch in weiter Ferne zu liegen, was bedeutet, daß wir unsere Bemühungen ausweiten müssen, um die Mauer der Lügen über Rußland und China zu durchbrechen.

Ray McGovern, früherer CIA-Analyst, der einmal dem Präsidenten der Vereinigten Staaten täglich Bericht erstattete und Mitbegründer der Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS) ist, wies darauf hin, daß der russische Präsident Wladimir Putin, der seit Jahren behauptet, die US-Innenpolitik bestimme die US-Außenpolitik, gesagt habe, die Familie Biden stecke aufgrund der Enthüllungen über den Hunter-Biden-Laptop und die nun aufgedeckte weltweite Korruption in großen Schwierigkeiten. Dennoch halte Präsident Joe Biden die irrsinnige Behauptung aufrecht, Rußland habe den Krieg in der Ukraine „bereits verloren“. Die Biden-Administration und die übrig gebliebenen Obama-Getreuen (Blinken, Sullivan und Nuland) – die für ihre zahlreichen Verbrechen vor Gericht gestellt gehören – würden mit ihrer neokonservativen Politik eher einen Atomkrieg anzetteln als ins Gefängnis zu gehen. In seiner langen Karriere in den Geheimdiensten habe er, McGovern, „noch nie ein solches Ausmaß an Gefahr gesehen“.

Oliver Boyd-Barrett, Professor an der California State University, legte eine detaillierte Studie über die tatsächliche Situation auf dem Schlachtfeld in der Ukraine vor und verwies auf die „unglaubliche Zahl von Gefallenen, die in diesem schrecklichen und unnötigen Krieg umkommen.“ Der Versuch, das Scheitern der ukrainischen „Gegenoffensive“ zu leugnen, ist fehlgeschlagen, aber es herrsche immer noch ein „Kriegsnebel“, der zur Rechtfertigung der Eskalation bis hin zu einem Atomwaffeneinsatz dienen kann. Die Beförderung von Victoria Nuland zur Nummer zwei im US-Außenministerium zeige, daß das Regime „entweder zu dumm oder zu böse“ ist, um den Wahnsinn zu stoppen.

Anastasia Battle, die die Veranstaltung moderierte, berichtete über die massive Mobilisierung unabhängiger Journalisten. Sie gab auch einen Überblick über die aktuelle Liste der geplanten Redner für die Kundgebung am 6. August vor der UNO, die von 13 bis 16 Uhr (US-Ostenküstenzeit) live gestreamt wird.

Der ehemalige Präsident von Guyana, Donald Ramotar, sagte, der Westen habe sich gewaltig verkalkuliert, als er glaubte, die Sanktionen würden die russische Wirtschaft zerstören und die modernen NATO-Waffen würden die Russen in der Ukraine vernichten, aber die Gefahr eines Atomkriegs sei jetzt noch größer geworden. Er schlug vor, Wissenschaftler zu gewinnen, die sich den Friedensbemühungen anschließen.

Der nächste Redner, der Wissenschaftler Steve Starr, Autor von „The State of the Nuclear Danger“ und anderen Artikeln und Videos über die Auswirkungen von Atomwaffen, erklärte sich daraufhin bereit, einen offenen Brief an andere Wissenschaftler zu schreiben, damit diese sich der Bewegung anschließen.

Berichte von Aktivisten, die mehrere internationale Schwesterkundgebungen organisieren, vermittelten einen Einblick in den globalen Charakter der Bewegung.

Diane Sare, die Gründerin des Schiller-Institut-Chors in New York City, informierte die Versammlung über den Plan, im Anschluß an die Kundgebung bei der UNO das Mozart-Requiem in einer Kirche in New York City aufzuführen, um die Hunderttausenden von Zivilisten zu ehren, die 1945 durch die US-Atombombenangriffe auf zwei japanische Städte getötet wurden. Ein Gastdirigent aus der Türkei, der bereits mehrere andere Friedenskundgebungen musikalisch geleitet hat, habe sich bereit erklärt, das Konzert zu dirigieren. Es haben sich zahlreiche Chorsängerinnen und -sänger gemeldet, und auch ein Orchester wird zusammengestellt.

Bernie Holland, ein Aktivist aus dem Vereinigten Königreich, schlug vor, Atomwaffen – selbst wenn sie als Kriegswaffen abgeschafft werden sollten – so umzugestalten, daß sie zur Verteidigung der Erde gegen Asteroiden eingesetzt werden können, ein Plan, der als Strategische Verteidigung der Erde (SDE) bekannt ist. Er rief dazu auf, das Buch von Mike Billington Reflections of an American Political Prisoner – The Repression and Promise of the LaRouche Movement zu lesen. Außerdem wies er darauf hin, daß das chinesische Schriftzeichen für „Krise“ aus den Zeichen für „Gefahr“ und „Chance“ bestehe, was er auch mit Frau Zepp-LaRouches Hinweis auf den „Zusammenfall der Gegensätze“ von Nikolaus von Kues in Zusammenhang brachte. Dies stehe auch im Einklang mit der buddhistischen Lehre. Wir müßten die Gelegenheit der gegenwärtigen Krise nutzen, um eine „kritische Bewußtseinsmasse“ in der Bevölkerung zu schaffen.

Frau Zepp-LaRouche schloß die Sitzung mit der Bemerkung, daß der kürzlich angelaufene Film über Robert Oppenheimer den Schrecken von Atomwaffen verdeutliche und daß das Schiller-Institut Flugblätter an die Zuschauer des Films verteilt werden wolle, um sie zur Teilnahme an den Kundgebungen am 6. August aufzurufen. Sie unterstützte den Aufruf an die Wissenschaftler, sich der Bewegung anzuschließen, schlug aber vor, den Brief nicht nur an Wissenschaftler, sondern auch an Künstler zu richten, da Wissenschaftler und Künstler die Liebe zu einer positiven Vision der Zukunft der Menschheit teilen. Sie rief die Teilnehmer dazu auf, die verbleibenden Tage vor dem 6. August zu nutzen, um alle zu mobilisieren, insbesondere die Jugend und den globalen Süden, der einen revolutionären Aufschwung erlebe und sich gegen die Kriegsmobilisierung der NATO-Länder und für Frieden und Entwicklung in Zusammenarbeit mit Rußland und China wende, in der Überzeugung, das Zeitalter des Kolonialismus ein für allemal zu beenden.


Die Internationale Friedenskoalition

Wenn Sie an einer Mitarbeit in der Internationalen Friedenskoalition interessiert sind, wenden Sie sich bitte an fragen@schiller-institut.de.


Internationale Friedenskoalition (IPC) fordert die Umsetzung der UN-Resolution 242

Mit wöchentlichen privaten Treffen hat die vom Schiller-Institut (SI) mitgegründete Internationale Friedenskoalition (IPC) eine starke Zusammenarbeit zwischen Vertretern internationaler Organisationen unterschiedlicher politischer Orientierung aufgebaut, die alle erkannt haben, daß der Marsch in einen Weltkrieg gestoppt und statt dessen Sicherheit und Entwicklung für alle Nationen gewährleistet werden muß. Am 13.10. fand nun die erste öffentliche IPC-Sitzung statt.

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Im Vorgebirge des Dritten Weltkriegs – Ein Bericht über das 40. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Von Daniel Platt

Das 40. wöchentliche Online-Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 8. März begann mit einer Warnung der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, daß die Gefahr eines Atomkriegs weiterhin akut ist. Das bevorstehende NATO-Großmanöver Steadfast Defender, bei dem 90.000 Soldaten explizit einen Krieg mit Rußland proben, sei ein Beispiel für das explosive Umfeld. Die Mainstream-Medien befaßten sich nicht mit der offensichtlich gestiegenen Gefahr eines Dritten Weltkriegs im Zuge des Skandals um das durchgesickerte Audio hoher deutscher Luftwaffenoffiziere, die einen heimlichen Kriegseintritt in der Ukraine besprechen, sondern nur mit Spekulationen darüber, woher die Audiodatei stammt.

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„Wir sitzen auf einem Pulverfaß“ – Ein Bericht über das 39. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Von Daniel Platt

Die Internationale Friedenskoalition (IPC) traf sich am 1. März zu ihrer 39. wöchentlichen Internet-Organisationsdiskussion. Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, warnte eingangs: „Die Situation entwickelt sich von schrecklich zu schlimmer!“ In ihrem Rückblick auf die Ereignisse der letzten Tage erinnerte sie an das Massaker vom 29. Februar, als israelische Truppen das Feuer auf Hunderte hungernde Palästinenser eröffneten, die südwestlich von Gaza-Stadt auf Nahrungsmittelhilfe warteten, wobei 120 Menschen getötet und 750 verletzt wurden. Die Ausrede der israelischen Streitkräfte, ihre Soldaten hätten sich bedroht gefühlt, sei unglaubwürdig: „Ich kann mir nicht vorstellen, wie hungernde Menschen eine Bedrohung für eine hochgerüstete Armee darstellen können.“

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Nur Entwicklung kann die Strukturen der Sünde besiegen (38. IPC Treffen)

Von Kevin Gribbroek

„Das Gegenteil von Zerstörung ist Liebe. Und was könnte liebevoller sein, als die Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß jeder Mensch auf diesem Planeten das Potential seines Lebens ausschöpfen kann.“

Helga Zepp-LaRouche

Das 38. Internet-Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 23. Februar hat gezeigt, warum dieses beratende Gremium in einzigartiger Weise geeignet ist, die Krisen anzusprechen und zu lösen, die die Menschheit in ein neues finsteres Zeitalter oder sogar in ein thermonukleares Armageddon zu stürzen drohen. Während sich die meisten Forumsdiskussionen zu Gaza, Ukraine oder anderen Konflikten – ob in den Mainstream- oder alternativen Medien – auf Erklärungen beschränken, warum die eine Seite gut und die andere böse ist, befaßte sich ein Großteil der IPC-Sitzung mit der Frage, wie Gut und Böse aus philosophischer Sicht zu definieren sind. Dies erwies sich als sehr fruchtbar, weil es den Teilnehmern half, auf einer höheren Ebene zu verstehen, warum der „Oasenplan“ und wirtschaftliche Entwicklung allgemein entscheidend für das Überleben der Menschheit sind.

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Eine Friedensvision für Milliarden Jahre – Ein Bericht vom Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 16. Februar.

Von Kevin Gribbroek

„Wir sind an einem Punkt in der Geschichte angelangt, an dem wir uns, weil wir alle in einem Boot sitzen, auf die Ebene der Vernunft erheben müssen, um eine Lösung für die gesamte Menschheit zu finden.“

Helga Zepp-larouche

Die 37. Internetkonferenz der Internationalen Friedenskoalition (International Peace Coalition, IPC) am 16. Februar war dem Kampf gegen den Pragmatismus gewidmet, der das Denken der meisten Menschen in der heutigen Gesellschaft hemmt und verhindert, daß sie übergeordnete Lösungen für die schweren Krisen der Menschheit aufgreifen. Die Menschen verheddern sich oft in den Einzelheiten der verschiedenen Konflikte – etwa Gaza oder die Ukraine –, und das nimmt ihnen die Fähigkeit, sich eine übergreifende, dauerhafte Lösung vorzustellen, die die Bedürfnisse aller Länder der Welt berücksichtigen muß. Dies war die Herausforderung, der sich die IPC mit der Premiere des neuen Videos Der Oasenplan – LaRouches Lösung für den Nahen Osten stellte.

Helga Zepp-LaRouche, die Gründerin des Schiller-Instituts und Initiatorin der IPC, eröffnete die Veranstaltung mit einem strategischen Überblick und erwähnte die jährliche Münchner Sicherheitskonferenz, die gerade stattfindet. Diese Konferenz sei in der Vergangenheit ein Forum für die Suche nach Lösungen für wesentliche Sicherheitsfragen gewesen, sei aber inzwischen zu einer PR-Veranstaltung für den Militärisch-Industriellen Komplex verkommen – der Tenor sei Konfrontation, nicht Diplomatie.

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Ein Bericht vom Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 9. Februar.

„Wir brauchen eine Kehrtwende im moralischen Universum“

Von Daniel Platt

Die Online-Diskussion der Internationalen Friedenskoalition (International Peace Coalition, IPC) am 9. Februar begann mit der Feststellung der Moderatorin Anastasia Battle, daß sich die Koalition inzwischen seit 36 Wochen regelmäßig jeden Freitag getroffen hat. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten der Koalition sei jetzt eine Massenmobilisierung, um die Finanzierung des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) wiederherzustellen, das ein Opfer unbewiesener Vorwürfe des Likud-Regimes in Israel und seiner neokonservativen Unterstützer im Westen sei.

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8. Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IFK) – Internationale Mobilisierung für die Friedenskundgebungen am 6. August: Ende des Zeitalters des Kolonialismus ein für allemal!

Die Internationale Friedenskoalition (IFK) hat am Freitag, dem 28. Juli, ihr achtes wöchentliches Treffen abgehalten. Die Entschlossenheit, den Lauf der Geschichte zu ändern, damit die gegenwärtigen Entwicklungen die Welt nicht immer näher in ein nukleares Armageddon führen, war in den Beiträgen aller Redner spürbar. Alle konzentrierten sich auf die Kundgebungen von Humanity for Peace, die am 6. August stattfinden werden, dem 78. Jahrestag der atomaren Vernichtung Hiroshimas durch die USA. Die zentrale Kundgebung an diesem Tag wird vor dem Gebäude der Vereinten Nationen in New York City stattfinden, weitere Kundgebungen werden unter anderem in den USA, in Großbritannien, Deutschland, Kanada, Schweden, Mexiko, Guatemala, Nicaragua und Malaysia stattfinden.

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Siebte wöchentliche Sitzung der Internationalen Friedenskoalition:
Die Menschheit muss Differenzen überwinden, um einen Atomkrieg zu verhindern

Die Internationale Friedenskoalition (IFK) hielt am Freitag, dem 21. Juli, ihr siebtes wöchentliches internationales Treffen mit Vertretern von 17 Nationen ab, von denen die meisten über die Mobilisierung in ihren Ländern für den internationalen Aktionstag am 6. August, dem Jahrestag der sinnlosen atomaren Zerstörung Hiroshimas durch die USA, berichteten.

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Internationale Fiedenskoalition hält sechstes Treffen ab

Die von Helga Zepp-LaRouche initiierte International Friedenskoalition (IFK) hat am 14. Juli unter der Leitung von Anastasia Battle vom Schiller-Institut ihr sechstes wöchentliches Zoom-Treffen mit 38 Gästen aus 15 Ländern und Friedensorganisationen sowie Mitgliedern des Schiller-Instituts abgehalten.

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Fünfte Veranstaltung der Internationalen Friedenskoalition

Aktivitäten und das Organisieren wachsen

Die von Helga Zepp-LaRouche initiierte Internationale Friedenskoalition (IPC) hat am 7. Juli ihr fünftes wöchentliches internationales Treffen mit Gästen aus über einem Dutzend Ländern in Asien, Süd- und Mittelamerika, Afrika, Europa und den USA abgehalten. Die Vorträge konzentrierten sich vor allem auf Berichte über Organisierungsaktivitäten in der ganzen Welt. Ausführlich kamen Mobilisierungen in den USA, Großbritannien, Deutschland, Südafrika, Malaysia, Argentinien und Mittelamerika zur Sprache.

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Internationale Friedenskoalition hält viertes Treffen ab

Der Wegweiser zum neuen Paradigma

Am Freitag, dem 30. Juni, hielt die Internationale Friedenskoalition (IFK) ihr viertes Treffen ab, an dem etwa 60 Organisatoren aus Argentinien, Deutschland, Guinea, Nicaragua, Spanien, Schweden, der Schweiz, Großbritannien, den Vereinigten Staaten und anderen Ländern teilnahmen.

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Internationale Friedenskoalition hält drittes Treffen ab

Zur internationalen Veröffentlichung am 28. Juni 2023

Die Internationale Friedenskoalition (IFK), die von Helga Zepp-LaRouche, Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts, initiiert wurde, hielt am Freitag, dem 23. Juni, ihr drittes Treffen ab.

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PRESSEMITTEILUNG: Internationale Friedenskoalition hält zweites Treffen ab

Das zweite Treffen der Internationalen Friedenskoalition, die am 2. Juni ins Leben gerufen wurde, fand am 16. Juni mit 29 Teilnehmern von friedensorientierten Organisationen aus rund einem Dutzend Ländern statt.

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Pressemitteilung: Die internationale Friedenskoalition muß wachsen, um den Dritten Weltkrieg zu stoppen!

Das Schiller-Institut veröffentlichte am 7. Juni die folgende Pressemitteilung über eine Zoom-Konferenz von Friedensaktivisten aus aller Welt.

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Mexikos Journalistenclub ehrt Schiller-Institut mit Preis für Meinungsfreiheit

7. Dez. 2022 (EIRNS)–Der mexikanische Journalistenclub gab heute die Ergebnisse seines 70. nationalen und internationalen Journalistenwettbewerbs bekannt und zeichnete mexikanische und internationale Journalisten, Medien und Institutionen aus, die von einer 20-köpfigen unabhängigen Jury für ihre Arbeit in über 20 Bereichen des Journalismus und der Meinungsfreiheit ausgewählt wurden. Der jährlich stattfindende Wettbewerb ist zu einer Institution im Land geworden, die auch international immer mehr Beachtung findet. Julian Assange zum Beispiel wurde 2019 mit dem Preis für „Meinungsfreiheit“ ausgezeichnet.

Heute erhielt das Schiller-Institut den Preis des Clubs für die „Förderung der freien Meinungsäußerung im akademischen Bereich“, für seine Beiträge zur historischen und geopolitischen Analyse des Verständnisses globaler Veränderungen aus einem multidisziplinären Blickwinkel kritischen Denkens, der vor den Folgen von Gewalt und Ungleichgewicht warnt, die das Konzert der Nationen und den Weltfrieden beeinträchtigen“, erklärte der Laudator der Preisverleihung. Dies war eine von lediglich fünf internationalen Auszeichnungen, die der Journalistenclub vergab. Weitere etwa 30 Preise wurden an nationale Journalisten in verschiedenen Bereichen verliehen.

An der feierlichen Preisverleihung im historischen Hauptsitz der Vereinigung in Mexiko-Stadt nahmen der Pressesprecher des mexikanischen Präsidenten, Jesús Ramírez Cuevas, und Diplomaten aus verschiedenen Ländern sowie zahlreiche Journalisten und Medienvertreter mit ihren Familien und Freunden teil. Ramírez Cuevas wurde bei seiner Ankündigung mit Ovationen begrüßt und überbrachte die Grüße von Präsident López Obrador.

Nach der Bekanntgabe des Preises an das Schiller-Institut wurde eine kurze Videobotschaft der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, mit spanischen Untertiteln abgespielt, während der Vertreter des Schiller-Instituts in Mexiko, EIR-Korrespondent Gerardo Castilleja, den Preis in ihrem Namen entgegennahm. Zepp-LaRouche erklärte, sie könne den Preis nicht persönlich entgegennehmen, da sie an erster Stelle auf der ukrainischen Abschußliste stehe. Sie bedankte sich für die ihr zuteil gewordene Ehre und sprach von der internationalen Führungsrolle, die Mexiko spielt und spielen kann, um die Welt gegen den Atomkrieg und für den Frieden zu mobilisieren.

Die Generalsekretärin des Clubs, Celeste Sáenz, gab in ihrer Eröffnungsrede den Ton für das lebhafte Treffen an. Sie rief eindringlich dazu auf, den Kampf gegen die schwerwiegenden Bedrohungen der Meinungsfreiheit in der Welt zu verstärken. Gegen den wahrheitsgetreuen Journalismus werde ein Krieg geführt, der von den großen Medienanstalten und den neoliberalen internationalen Mächten organisiert werde, kritisierte sie. Unabhängige Journalisten, die sich weigerten, sich deren Forderungen zu unterwerfen, würden ausgeschlossen, hätten jedoch begonnen, ihre eigenen Medien zu gründen (von denen einige später ausgezeichnet wurden).

Dies sei „ein realer Krieg … mit realen Opfern“. Journalisten würden getötet, einige gerieten in das Kreuzfeuer der Konflikte auf der Welt — aber einige würden auch absichtlich ermordet, wie es in der Ukraine der Fall sei, sagte sie. Journalisten und Akademiker würden „von der ukrainischen Regierung und westlichen Geheimdiensten und Spionageagenturen“ auf eine schwarze Liste gesetzt, „um sie zu ermorden“. Wenn die ausgewählten Zielpersonen ermordet seien, würden ihre Fotos auf der Liste gestrichen, präzisierte sie. „Das ist eine Schande. Nach dem Zweiten Weltkrieg dachten wir, daß wir so etwas nicht mehr erleben würden.“

Als Beispiel für diese Politik nannte sie die terroristische Ermordung der Russin Darya Dugina am 20. August dieses Jahres und kritisierte die Zensurpolitik im Namen der „Meinungsfreiheit“, wie sie in den „Zentren für die Desinformationsbekämpfung“ betrieben werde, die diese Politik durchsetzten.

Anschließend verlieh der Club eine posthume Auszeichnung an Dugina, die der russische Botschafter in Mexiko, Viktor Koronelli, im Namen ihres Vaters Alexander Dugin entgegennahm. Anschließend wurde eine kurze Videobotschaft von Dugin gezeigt.


Nur noch einen Schritt von der nuklearen Vernichtung der Menschheit entfernt: Ein weihnachtlicher Waffenstillstand für alle!

Die folgende Erklärung wurde am 19. Dezember 2022 vom Schiller-Institut zur Unterstützung einer internationalen Kampagne für einen weihnachtlichen Waffenstillstand und für die Annahme des Angebots des Papstes, den Vatikan als Tagungsstätte für den sofortigen Beginn von bedingungslosen Friedensverhandlungen zwischen Rußland und der Ukraine zu nutzen, veröffentlicht. Die Erklärung ist als zweiseitiges Flugblatt mit der Partitur von Dona Nobis Pacem (Verleih uns Frieden), einem traditionellen Kanon, erhältlich, der überall bei Friedensmahnwachen gesungen werden kann. Wir ermutigen Sie, die Erklärung zu verbreiten und uns Reaktionen und Berichte an fragen@schiller-institut.de zu schicken.

PDF zum Ausdrucken und Verteilen

An alle Religionen, gewählten Vertreter, zivilgesellschaftlichen Organisationen und alle Menschen guten Willens in aller Welt:

Politische und zivilgesellschaftliche Führungspersönlichkeiten aus der ganzen Welt, mit unterschiedlichen philosophischen Anschauungen und religiösen Überzeugungen, kommen zusammen, um das Angebot von Papst Franziskus zu unterstützen, den Vatikan als Ort für Verhandlungen zwischen Rußland und der Ukraine zu nutzen, um eine diplomatische Lösung des Krieges in der Ukraine zu finden. Die Konfrontation zwischen den USA, der NATO und Rußland ist so weit eskaliert, daß ein weiterer Schritt, selbst ein unbeabsichtigter Fehler, eine Fehleinschätzung auf der einen oder anderen Seite, die Entladung der gesamten Atomwaffenarsenale beider Seiten auslösen könnte, was zu einem globalen Atomkrieg führen würde, gefolgt von einem nuklearen Winter von etwa zehn Jahren, was aller Wahrscheinlichkeit nach bedeuten würde, daß kein einziger Mensch überleben würde.

Nach Angaben der amerikanischen Arms Control Association unter Berufung auf hochrangige US-Beamte „hat Biden beschlossen, sein Versprechen aus dem Jahr 2020, zu erklären, daß der einzige Zweck von Atomwaffen die Abschreckung eines nuklearen Angriffs gegen die Vereinigten Staaten oder ihre Verbündeten ist, nicht einzulösen. Statt dessen hat er eine Version der Politik der Obama-Regierung gebilligt, die die Option offen läßt, Atomwaffen nicht nur als Vergeltung für einen nuklearen Angriff einzusetzen, sondern auch, um auf nichtnukleare Bedrohungen zu reagieren.“ Die USA haben in der Vergangenheit zu keinem Zeitpunkt eine Nicht-Erstschlagsdoktrin verfolgt, und sowohl in der Bush- als auch in der Trump-Administration war die Option eines Erstschlags in der Sicherheitsdoktrin enthalten.

Als Reaktion auf die wachsende Krise und die Bedrohungen erklärte der russische Präsident Putin am 9. Dezember auf einer Pressekonferenz in Bischkek (Kirgisistan), daß Rußland seine derzeitige Nukleardoktrin, wonach Atomwaffen nur dann eingesetzt werden, wenn eine andere Partei zuerst mit Atomwaffen angreift oder wenn die Existenz des russischen Staates selbst bedroht ist, überdenken werde. Putin sagte, Rußland erwäge nun, auf die US-Doktrin des präemptiven Erstschlags zu reagieren, indem es dieselbe Erstschlagsdoktrin übernehmen müsse. Das heißt, wir sind nur noch einen Schritt von einer thermonuklearen Katastrophe entfernt.

Wir rufen alle Menschen guten Willens auf, das von Papst Franziskus unterbreitete und von Vatikanstaatssekretär Pietro Parolin bekräftigte Angebot zu unterstützen, den Vatikan als Ort für die sofortige Aufnahme von Friedensverhandlungen – ohne jegliche Vorbedingungen – zu nutzen.

Eine Gruppe politischer und zivilgesellschaftlicher Führungspersönlichkeiten hat gerade einen Offenen Brief an Papst Franziskus veröffentlicht, in dem sie erklären, daß „wir das Angebot Eurer Heiligkeit begrüßen, den Vatikan als möglichen neutralen Ort für Friedensgespräche – ohne Vorbedingungen – zwischen Rußland und der Ukraine zu nutzen… Wir stellen fest, daß auch andere Länder in Europa und den Vereinigten Staaten der russischen und ukrainischen Führung Orte für Friedensverhandlungen angeboten haben. Wir glauben, daß es dringend notwendig ist, all diese Bemühungen zu einer weltumspannenden Bewegung zu vereinen, um eine Lösung dieses Konflikts herbeizuführen, wobei die berechtigten Sicherheitsinteressen aller Parteien zu berücksichtigen sind.“ Ferner riefen sie „andere politische und zivilgesellschaftliche Führungspersönlichkeiten in der ganzen Welt auf, sich ungeachtet der Unterschiede in Ideologie oder religiösem Glauben diesen Bemühungen anzuschließen“.

Wir rufen alle Männer und Frauen guten Willens auf, sich diesem Aufruf zu einer diplomatischen Lösung anzuschließen. Schließen Sie sich auch unserer Kampagne an, die darauf abzielt, daß Chöre in der ganzen Welt den Kanon für den Frieden Dona Nobis Pacem singen. Mögen die Stimmen für den Frieden die Herzen und Köpfe der Verantwortlichen bewegen!


Offener Brief von Oberst a.D. Richard Black an die Mitglieder des Kongresses der Vereinigten Staaten

Sehr geehrte Abgeordnete und Senatoren!

Ich bin beunruhigt über das lose Gerede über einen Atomwaffenangriff auf Russland. Immer wieder haben führende Republikaner und Demokraten den Einsatz solcher Waffen angeregt. Dies scheint ein bewusster Versuch zu sein, die Amerikaner an den Gedanken eines Atomkriegs zu gewöhnen.

Jetzt ist auch Selenskys Büro auf den Zug aufgesprungen. Am 21. September 2022 veröffentlichte Newsweek diese Schlagzeile: „USA müssen Russland mit Nuklearschlag drohen: Ukraine“. In dem Artikel wird Mykhailo Podolyak, Selenskys ranghoher Berater, mit den Worten zitiert: „Die anderen Nuklearstaaten müssen sehr deutlich sagen, dass es, sobald Russland auch nur daran denkt, einen Atomschlag auf fremdem Territorium – in diesem Fall auf dem Territorium der Ukraine – durchzuführen, schnelle nukleare Vergeltungsschläge geben wird, um die nuklearen Abschussanlagen in Russland zu zerstören.“

Natürlich ist es unmöglich, die nuklearen Vergeltungsschläge auf die Zerstörung der nuklearen Abschussrampen zu beschränken. Der Schaden wäre nicht nur weitreichend, sondern Russland wäre gezwungen, auf die Bedrohung seiner nuklearen Abschreckungsfähigkeit mit einem Gegenschlag zu reagieren. Russland würde eine sofortige, massive nukleare Antwort starten, einschließlich luft- und bodengestützter Hyperschallraketen und von U-Booten abgefeuerter ballistischer Raketen. Jedes russische U-Boot würde 100 nukleare Sprengköpfe abschießen, die ausreichen würden, um die gesamte amerikanische Hauptstadtregion oder das industrielle Kernland Westeuropas einzuäschern.

Während sich der Krieg in der Ukraine hinzieht, treiben uns die Globalisten unaufhaltsam auf ein nukleares Armageddon zu. W arum?

Es hätte keinen Krieg gegeben, wenn wir nicht 2014 die demokratisch gewählte Regierung der Ukraine gestürzt hätten, wobei Präsident Janukowitsch gewaltsam abgesetzt wurde. Der Krieg wurde angeheizt, indem wir die Ukraine anschließend mit massiven Waffenlieferungen überschwemmt haben.

Die USA hätten einfach einen Frieden erreichen können, wenn sie die Ukraine dazu gedrängt hätten, die 2014 unterzeichneten Minsker Friedensabkommen umzusetzen, die einen klaren Rahmen für die friedliche Beilegung offener Fragen schaffen. Die Ukraine versprach, die Minsker Vereinbarungen umzusetzen, hat aber aber stattdessen in den folgenden sieben Jahren im Donbass Krieg geführt. Bei den Angriffen der Ukraine wurden 14.000 Menschen getötet, bevor Rußland in den Krieg eintrat.

Innerhalb von zwei Monaten nach dem Einmarsch Rußlands in die Ukraine arbeiteten Rußland und die Ukraine an einem Entwurf für ein Friedensabkommen. Doch plötzlich flog Premierminister Boris Johnson nach Kiew, um dessen Umsetzung zu blockieren, wobei er sich zweifellos zuvor mit dem US-Außenministerium abgestimmt hatte. Der Krieg sollte weitergehen, ungeachtet der Friedenssuche der Parteien.

Die NATO hatte reichlich Gelegenheit zum Frieden, entschied sich aber bewusst für den Krieg. Die USA erkannten, daß Rußland mit dem Rücken zur Wand stand und deswegen keine andere Wahl hatten, als anzugreifen. Im Jahr 2007 warnte der US-Botschafter in Russland, William Burns, eindringlich davor, dass die Aufnahme der Ukraine in die NATO einen Krieg zwischen der Ukraine und Russland auslösen könnte. Dennoch stürzte die Obama-Regierung den ukrainischen Präsidenten und ließ Waffen schicken, wohl wissend, daß dies einen Krieg auslösen würde.

Heute stehen für reiche Globalisten Milliarden auf dem Spiel, und sie wollen ihre Kriegsgewinne, selbst wenn sie dafür das Leben von Hunderten von Millionen Menschen auf der ganzen Welt aufs Spiel setzen müssen.

Vor dem 24. Februar wussten nur wenige Amerikaner etwas über die Ukraine. Lag die Ukraine in Südamerika, Asien, Afrika oder Europa? Viele Amerikaner hätten diese Frage nicht beantworten können. Aber um einen lokalen Grenzstreit auf der anderen Seite des Globus zu entscheiden, fordern die Kriegsfanatiker jetzt konkrete Schritte in Richtung eines Atomkriegs, der 60 % der Menschheit auslöschen und die Menschheit in einen primitiven Zustand stürzen könnte.

Die Präsidenten Eisenhower, Kennedy, Johnson, Nixon, Ford, Carter, Reagan und Clinton gingen alle mit äußerster Vorsicht an eine nukleare Konfrontation heran. Doch die Obama-Regierung änderte ihren Kurs, als sie 2014 rücksichtslos die ukrainische Regierung stürzte und die Ukraine mit gegen Rußland gerichteten Waffen überschwemmte. Sie tat dies im Wissen, daß sie damit Rußlands wichtigstes nationales Interesse bedrohte: die Verteidigung seines Territoriums gegen eine nukleare Aggression.

Jetzt droht die Regierung Biden, alle Warnungen in den Wind zu schlagen. Viele der Verbündeten wollen ein Spiel beginnen, bei dem die USA und die NATO Atomraketen abfeuern, sobald Rußland solche Waffen zur Verteidigung seines Territoriums einsetzt. Mit anderen Worten: Wir würden die ganze Welt zerstören, um zu sagen: „Du machst das? Dann nimm das!“

Würde einfache Rache das Töten von Hunderten von Millionen unwissenden Menschen rechtfertigen? Sollen wir die Weltbevölkerung auslöschen, um in einen Grenzkrieg einzugreifen, an dem die USA kein vitales nationales Interesse haben?

Die USA könnten diesen Krieg umgehend beenden, indem sie die Ukraine zu einem neutralen, bündnisfreien Staat machen, so wie es während des Kalten Krieges mit Österreich 1955 getan wurde. Ja, es würde einige territoriale Anpassungen als Folge des Krieges geben. Aber der Frieden würde das anhaltende Blutvergießen beenden, einen nuklearen Flächenbrand abwenden und die langfristige Sicherheit und Unabhängigkeit der Ukraine gewährleisten.

Ein Atomkrieg ist undenkbar; Frieden ist die bessere Lösung. Bitte bedenken Sie das.

Hochachtungsvoll

Senator a.D. Richard Black


Webcast: Forderung nach Diplomatie ist keine „russische Propaganda“

Helga Zepp-LaRouche wies auf die Äußerungen von Präsident Putin auf der Moskauer Sicherheitskonferenz hin, in denen er sagte, die Welt befinde sich in einer Übergangsphase und es gebe ein enormes Potenzial für eine neue finanzielle und strategische Architektur. Der Versuch, eine ehrliche Debatte zu kriminalisieren, zeige die Verzweiflung des Establishments, die Opposition zum Schweigen zu bringen. Tatsächlich sei es aber nicht möglich, „die gesamte Bevölkerung mundtot zu machen“, sagte sie.

Sie erläuterte Aspekte dieses Übergangs: die Stärke des Bündnisses zwischen Rußland und China, die Ablehnung der unipolaren Ordnung durch die Länder des globalen Südens und die wachsende Mobilisierung der Bürger in den Entwicklungsländern, in Europa und den USA, die grundlegende Veränderungen anstreben, weg von den Kriegen, die sich aus der geopolitischen Aufteilung in Blöcke ergeben. Es ist ein Moment großer Gefahr, aber auch des Potentials für die Art von Veränderung, der Lyndon LaRouche sein Leben gewidmet hat. Sie forderte die Menschen auf, sich ihr an diesem Samstag anzuschließen, wenn sie auf dem Manhattan-Projekt-Treffen spricht, das den 75. Jahrestag der indischen Unabhängigkeit feiert.


Unabhängiges führendes dänisches Radio interviewt Jens Jørgen Nielsen zur Schwarzen Liste der Ukraine

8. August 2022 (EIRNS) Kopenhagen – Der dänische Rußland-Ukraine-Experte Jens Jørgen Nielsen (JJ), ein Redner bei der Online-Konferenz des dänisch-schwedischen Schiller-Instituts vom 25. Mai 2022, der auf der schwarzen Liste der Ukraine steht, wurde am 3. August 13 Minuten lang von Radio 24/seven (24/syv) zu seinem Erscheinen auf der Liste interviewt. Radio 24/seven ist das führende nationale dänische Privatradio. Es folgte ein Interview mit Søren Liborius, einem führenden dänischen Berater des gemeinsamen Außenministeriums der EU und ehemaligen Informations- und Pressedirektor im Büro des EU-Außenministeriums in Rußland. Beide wurden von Nicolai Dandanell interviewt. Hier ist eine Zusammenfassung:

Jens Jørgen Nielsen: Die Leute auf der Liste haben unterschiedliche Meinungen, sogar einer, der für Waffenlieferungen an die Ukraine ist. (Nielsen hat das Schiller-Institut in diesem Zusammenhang nicht erwähnt, allerdings tat er dies in anderen Medien).

Nielsen sagte, er verbreite keine russische Propaganda, aber er stehe der Lieferung von Waffen an die Ukraine kritisch gegenüber und kritisiere das Narrativ, die Ukraine sei eine blühende Demokratie. Daß der Leiter des Desinformationsbüros die Personen auf der Liste als „Informationsterroristen“ bezeichnet, die vor ein Militärgericht gestellt werden sollten, sei absurd. Das Büro wird vom US-amerikanischen Außenministerium unterstützt. Er sagte, er sei mit der russischen Entscheidung zum Einmarsch nicht einverstanden, aber es müsse eine ernsthafte Diskussion geben, da dies die gefährlichste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg sei.

Zelensky habe 11 Parteien verboten und Menschen ohne Gerichtsbeschluß unter Hausarrest gestellt. Hierbei gehe es nicht, wie vorgegeben, um einen Kampf zwischen Demokratie und Diktatur.

Was bedeutet die Liste? Nielsen sagte, er glaube nicht, daß es Konsequenzen geben werde, aber er frage sich, ob nun Agenten zu seinem Haus kommen werden, um ihn vor ein Kriegsverbrechertribunal zu stellen.

Er hätte kein Problem damit, über den Inhalt seiner Äußerungen zu diskutieren.

Dies könnte zu einer Stellungnahme des dänischen Außenministers führen [der nun zwei schriftliche Fragen eines Mitglieds des außenpolitischen Ausschusses des Parlaments, Marie Krarup, in einer „Anhörung“ vor dem Ausschuß beantworten muß].

Die Tatsache, daß die Ukraine westlichen Bürgern damit droht, vor ein Kriegsverbrechertribunal gestellt zu werden, überschreitet alle roten Linien. Uns mit Kriegsverbrechern aus Jugoslawien und Ruanda – mit Massenmördern – in Verbindung zu bringen, ist absurd.

Auf die Frage, ob er russische Desinformationen verbreite, antwortete JJ, daß das meiste, was in der Presse stehe, Desinformation darstelle, ob nun von den Ukrainern, den Russen oder auch dem Westen. Im Krieg gebe es keine objektive Darstellung. „Ich bin Historiker und es gibt Kriegspropaganda auf allen Seiten.“

„Ich verstehe, daß die Ukraine Angst vor der Kriegsmüdigkeit des Westens hat – werden sie weiterhin Waffen schicken? Ist das Geld zum Fenster hinausgeworfen? Das fragen ich und andere sich: Kann die Ukraine gewinnen? Kann sie ohne einen Atomkrieg gewinnen? Es ist notwendig, sich diese Fragen zu stellen.“

„Mir wurde vorgeworfen, ich hätte gesagt, daß die Ukraine in der Woche vor dem 24. Februar die 30-fache Menge an Bomben in den Donbass geschickt hat. Aber ich habe diese Zahl von der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa). Soll das heißen, daß die OSZE auf Putins bezahlter Desinformationsliste steht?“

„Was sind die Konsequenzen, wenn man auf dieser Liste steht? Ich möchte irgendwann einmal in die Ukraine reisen. Wird man mich einreisen lassen? Werde ich verhaftet werden? Werde ich von Ukrainern, die hier [in Dänemark] leben, angegriffen werden? Manchmal übersetze ich für ukrainische Flüchtlinge. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie zu meinem Haus kommen und mich angreifen werden.“

Søren Liborius, dänischer Chefberater des gemeinsamen Außenministeriums der EU, ehemaliger Informations- und Pressedirektor im Büro des EU-Außenministeriums in Rußland:

Überschrift des Programms: Die schwarze Liste der Ukraine ist vermutlich Teil des Informationskriegs zwischen der Ukraine und Russland.

Er sagt, die Ukraine kämpfe um ihre Existenz und reagiere auf die russische Desinformationskampagne, was ihn nicht überrasche.

Hier können Sie sich das vollständige Interview in dänisch anhören.


Griechischer Botschafter Chrysanthopoulos gab seine Einschätzung über die ukrainische Schwarze Liste des Schiller-Instituts bei RT TV ab

8. Aug. 2022 (EIRNS)–Der griechische Botschafter ad hon. und Mitglied des Schiller-Instituts, Leonidas Chrysanthopoulos, präsentierte diese Woche in einem Interview mit dem Fernsehsender RT die schwarze Liste des ukrainischen Zentrums zur Desinformationsbekämpfung (CCD), auf der Mitglieder des Schiller-Institut stark vertreten sind. Während des Interviews zum jüngsten Bericht von Amnesty International, in dem der Einsatz von menschlichen Schutzschilden durch das ukrainische Militär angeprangert wird, ging der Botschafter ausführlich auf die schwarze Liste ein und bezog sich dabei direkt auf das Schiller-Institut. Er erklärte, daß das Führen einer solchen schwarzen Liste den faschistischen Charakter des ukrainischen Regimes entlarve. Der Botschafter gehört selbst zu den Unterzeichnern der Petition des Schiller-Instituts, die die schwarze Liste anprangert.

Das gesamte Interview ist hier zu sehen.


Helga Zepp-LaRouche in der CGTN-Sendung „The Dialogue“

Helga Zepp-LaRouche wurde am 2. April in der CGTN-Sendung „The Dialogue“ mit dem Moderator Xu Qinduo interviewt. Das Gespräch drehte sich um die Videokonferenz zwischen der EU und China, an der Präsident Xi Jinping sowie EU-Ratspräsident Charles Michel und die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen teilnahmen.

XU: Helga, was denken Sie, welche Rolle die Ukraine-Frage in den Beziehungen zwischen China und der Europäischen Union spielt? Gibt es einen Weg, wie beide Seiten mit dem Thema umgehen könnten? Beeinflusst das ihre Beziehungen?

HELGA ZEPP-LAROUCHE: Offensichtlich. Die EU hatte im Vorfeld auf ihrer Webseite erklärt, daß sie die Ukraine-Frage praktisch als einziges Thema behandeln möchte. Sie wollen, daß China vermittelt und Einfluss auf Rußland nimmt. Aber ich denke, es ist ganz klar, daß sich China auf keine Seite stellen will. Angesichts der Tatsache, daß sich die EU-Wirtschaft im freien Fall befindet, d.h. angesichts des massiven COVID-Problems und der Sanktionen ist Europa in keiner starken Position. Ich denke, China hat ein Konzept, das sich für eine Vermittlerrolle eignet, und zwar die Idee von Präsident Xi Jinping von einer gemeinsamen Zukunft für eine gemeinsame Menschheit. Ich denke, das ist im Moment das wichtigste Konzept, da wir uns in einer strategisch gefährlicheren Situation befinden als während der Kubakrise.

Was wir also wirklich brauchen – und ich denke, China ist hierfür in einzigartiger Weise in der Lage –, ist eine neue internationale Sicherheitsarchitektur, die die Interessen jedes einzelnen Landes auf dem Planeten berücksichtigt. Denn der Grund für die Ukraine-Krise ist die seit 30 Jahren anhaltende NATO-Osterweiterung, über die der Westen nicht einmal mehr diskutieren will. Aber die Frage ist, wie kommen wir da wieder raus? Wir brauchen eine neue Sicherheitsarchitektur, und ich habe vorgeschlagen, daß sie auf die Tradition des Westfälischen Friedens zurückgehen sollte, der 150 Jahre Religionskriege in Europa beendete. Die Situation heute ist angesichts der Gefahr eines Atomkrieges viel gefährlicher als damals.

Ich glaube, die Europäer ignorieren völlig die Tatsache, daß ein neues System im Entstehen begriffen ist, das auf der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit und der BRICS, dem Zusammenschluss von Rußland, Indien und China, basiert. Indien hat sich geweigert, sich für die Vereinigten Staaten vereinnahmen zu lassen, will aber auch neutral bleiben. Wir werden nur dann aus dieser Situation herauskommen, wenn die Europäer – und letztlich auch die Vereinigten Staaten – verstehen, daß es in ihrem besten Interesse ist, mit der Belt and Road Initiative zusammenzuarbeiten, um die wirklichen Probleme anzugehen, die die gesamte Menschheit betreffen. Die Pandemie ist noch nicht vorbei, und es herrscht eine Hungerkrise. Ein chinesischer Wirtschaftswissenschaftler sagte kürzlich, daß aufgrund der Sanktionen gegen Rußland 1 Milliarde Menschen in diesem Jahr an Hunger zu sterben drohen. Ich denke also, wenn China eine Vermittlerrolle spielen und sagen würde, daß all diese Probleme gleichzeitig angegangen werden müssen, dann könnte die Ukraine kein geopolitischer Spielball zwischen der EU und Rußland mehr sein, sondern zu einer Brücke für die Zusammenarbeit auf dem eurasischen Kontinent werden.

XU: Das ist ein guter Punkt, Helga. China hat sehr viel Wert auf Zusammenarbeit gelegt, von der alle profitieren. China ist auch stolz darauf, eine Quelle von Frieden und Stabilität zu sein. Wenn es um die Zusammenarbeit zwischen China und der EU geht, wissen wir, daß beide Seiten große Zivilisationen sind, sie sind zwei der größten Volkswirtschaften. Sie repräsentieren die beiden größten Märkte. Betrachtet man also ihre Zusammenarbeit vor dem Hintergrund wachsender Spannungen, ja sogar eines aufkommenden Kalten Krieges, wie wichtig ist es, Helga, daß die EU und China in verschiedenen Bereichen weiter zusammenarbeiten?

ZEPP-LAROUCHE: Ich denke, für die EU ist diese Frage viel existentieller, als sie zugibt, denn es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder findet die EU einen Weg, mit China zusammenzuarbeiten, und auf diese Weise kann der Konflikt gelöst werden, oder es setzen sich diejenigen Leute im Westen durch – vor allem in Großbritannien und in den Vereinigten Staaten –, die eine vollständige Entkopplung des Westens von den sogenannten „autoritären Regimen“ wollen. In diesem Fall würde der Westen meiner Meinung nach erheblich in Mitleidenschaft gezogen, denn seine Werte beruhen viel stärker auf monetaristischen Werten als zum Beispiel in China und den Ländern, die mit der BRI zusammenarbeiten, weil diese sich viel stärker auf die physische Wirtschaft konzentrieren. Wenn der Westen also eine vollständige Abkopplung anstrebt, würde er darunter sehr leiden. Hoffentlich begreift die Europäische Union, daß es nicht in ihrem Interesse ist, diesen Weg zu gehen, auch wenn Victoria Nuland gerade hier war und Europa aufgefordert hat, sich ganz auf die Seite der USA zu stellen.

Ich denke also, daß viel von den Initiativen abhängt, die China vorgeschlagen hat, denn China vertritt im Moment die einzige Politik, die einen Ausweg bietet: Und das ist die gemeinsame Zukunft der einen Menschheit. Ich denke, immer mehr Menschen erkennen das.

……

XU: Helga, zur weiteren Zusammenarbeit: Wir wissen, daß es ein sehr wichtiges Handelsabkommen, ein umfassendes Investitionsabkommen zwischen China und der EU gibt. Werden wir also während des Gipfels oder danach irgendwelche Fortschritte sehen? Sollten wir diese Art der Zusammenarbeit vielleicht wiederbeleben?

ZEPP-LAROUCHE: Ich denke, dieses Abkommen wäre für beide Seiten von Vorteil und sollte deshalb vorangetrieben werden. Aber angesichts der derzeitigen geopolitischen Spannungen bin ich nicht sehr zuversichtlich, daß dies auf diesem Gipfel erreicht werden kann. Meines Erachtens wird das transatlantische Finanzsystem zusammenbrechen – man denke nur an die Hyperinflation, die schon lange vor dem Ausbruch der Ukraine-Krise eingesetzte hatte. Daher sollte die Frage eines neuen Finanzsystems, eines neuen Kreditsystems in der Tradition des Bretton-Woods-Systems auf die Tagesordnung gesetzt werden, denn es besteht die Gefahr einer Wiederholung der Krise von 2008, nur in einem viel größeren Ausmaß. Die US-Notenbank wagt es aufgrund der Verschuldung des gesamten Systems nicht, die Zinsen zu erhöhen, um die Inflation zu bekämpfen. Daher sollte eine neue Kreditpolitik auf die Tagesordnung gesetzt werden, und in diesem Zusammenhang läßt sich dann das Handelsabkommen zwischen der EU und China ausweiten. Aber ich denke, das Problem ist viel grundlegender, als daß es durch ein einzelnes Abkommen angegangen werden könnte.

XU: Vielen Dank an Sie, Helga.


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